Das Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus) ist die einzige Art in der Gattung der Altweltlichen Kaninchen (Oryctolagus) innerhalb der Hasenfamilie (Leporidae) und die Stammform aller im deutschen Sprachraum bekannten Hauskaninchen. Wildkaninchen leben in geselligen Kolonien unterschiedlicher Größe. Sie bevorzugen für ihre unterirdischen Baue sandigen, lockeren Boden, weshalb häufig von Menschen aufgeschüttete Erdwälle als Basis genutzt werden. Die Gänge können bis zu drei Meter tief und 45 Meter lang sein. Als dämmerungsaktive Tiere sieht man sie manchmal beim Sonnenbaden am frühen Morgen; in Städten, wo sie als Kulturfolger leben, auch tagsüber. Bei Gefahr „trommeln“ Kaninchen mit den Hinterläufen auf den Boden, um Artgenossen vor drohender Gefahr zu warnen. Bei Schmerz oder großer Angst stoßen sie schrille, langgezogene Schreie aus. Die Darmflora setzt sich hauptsächlich aus Bacteroides zusammen. Der Blinddarmkot, der nach 2 bis 12 Stunden Speicherzeit entsteht, besteht zur Hälfte aus unverdauten Nahrungsbestandteilen und Bakterien-Biomasse. Abhängig von der Tageszeit produziert der Enddarm zwei verschiedene Kotarten. Der vor allem nachts gebildete und morgens ausgeschiedene Kot bleibt weich und wird vom Tier zur Aufnahme der Bakterienbiomasse sowie der bei der Fermentation entstandenen Vitamine, Aminosäuren und Proteine wieder gefressen. Für die Geburt errichtet das Weibchen einen separaten Bau, die sogenannte Setzröhre, abseits des Gemeinschaftsbaus. Den Eingang verdeckt es mit Gras und Blättern und bedeckt ihn mit Erde. Neugeborene Kaninchen sind nackt und blind. Zu ihren natürlichen Fressfeinden zählen Rotfuchs, Marder, Wiesel, Iltis, Hermelin, Luchse und Wölfe. Auch Greifvögel, Eulen und größere Vögel dezimieren die Kaninchenpopulation.Die Bestände von Kaninchen werden auch durch Myxomatose dezimiert, eine Viruserkrankung, die durch das Leporipoxvirus myxomatosis verursacht wird. Dieses Virus verursacht eine starke Schwellung der Schleimhäute, was bei erkrankten Kaninchen deutlich sichtbar ist.
vgl. Wildkaninchen – Wikipedia
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